Damenbart: Möglicherweise Alarmsignal

In
Deutschland leiden viele Frauen unter verstärkter Körperbehaarung, auch
Hirsutismus genannt. Doch der Damenbart kann ein Alarmsignal des
Körpers sein, beispielsweise für Frauen im gebärfähigen Alter
als ein Hinweis für Unfruchtbarkeit.


Eine
übermäßige Produktion des männlichen Sexualhormons Testosteron halten
viele Frauen für die Ursache vermehrter Behaarung an Oberlippe, Kinn
und Wangen oder sogar der Brust. Allerdings liegt der Grund woanders:
Die Betroffenen produzieren nicht übermäßig viel Testosteron, sondern
ihre sensible Haut reagiert im günstigsten Fall nur extrem stark auf
die normale Ausschüttung von Testosteron. Eine andere
Möglichkeit: Es liegt eine eklatante Fehlfunktion der Eierstöcke
vor.



Diese Fehlfunktion - auch Polyzystische Ovarsyndrom, PCOS,
genannt - ist die zweithäufigste Ursache für übermäßige
Körperbehaarung. Dass ein Damenbart und Fruchtbarkeitsprobleme
eventuell zusammenhängen können, ist leider immer noch sehr wenig
bekannt. Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch sollten deshab
ihren Frauenarzt aufsuchen.



Auf etwa vier Millionen
Betroffene schätzt das IFGA (Institut für Gesundheitsaufklärung) die
Zahl der Frauen mit Damenbart allein in Deutschland. Dies ist jedoch
kein Schicksal, das die Betroffenen hinnehmen müssen, sondern mit
unterschiedlichen Methoden behandelbar. So zeigt ein einfacher
Bluttest, ob die verstärkte und unerwünschte Behaarung wirklich von
einer übermäßigen Reaktion auf normale Testosteron-Mengen verursacht
wird.



Eine eventuelle Fehlfunktion der Eierstöcke kann durch
eine frauenärztlichen Untersuchung mit Ultraschall abgeklärt werden.
Neben der Zyklusstörung, unerfülltem Kinderwunsch, starker
Körperbehaarung aber auch Haarausfall und Akne können
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und als Spätfolge Diabetes auftreten.



WANC 06.12.05/pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/06_12_damenbart.php
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