Fett macht vergesslich


Übergewichtige Frauen leiden häufiger unter Demenz und Alzheimer. Ein gesundes Gewicht hält das Gedächtnis auf Trab.


Übergewichtige ältere Frauen haben ein höheres Alzheimer-Risiko als Normalgewichtige, berichtet Diplom Oecotrophologin Katrin Raschke von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen.


In einer aktuellen Studie untersuchten Wissenschaftler 392 Schweden im Alter von 70 Jahren und erfassten deren Daten bis zu ihrem 88. Lebensjahr. Frauen, bei denen sich während des Untersuchungszeitraumes eine Demenz entwickelte, waren häufiger übergewichtig, als Frauen mit Normalgewicht. Der durchschnittliche BMI (Body Mass Index) lag bei 28.


Dieser Zusammenhang zwischen Gewicht und Demenzrisiko konnte schon bei den 70jährigen beobachtet werden: Jeder BMI-(Punkt) im 70. Lebensjahr erhöhte das Risiko später an Alzheimer zu erkranken um 36 Prozent. Empfehlenswert ist ein BMI zwischen 24 und 29.


Natürlich ist das Körpergewicht nicht der einzige Risikofaktor für eine Alzheimer-Erkrankung, doch einer der wichtigsten, den jeder selbst beeinflussen kann, erläutert Raschke. Die Hintergründe für diesen Zusammenhang sind noch ungeklärt. Es wird vermutet, dass durch Übergewicht resultierende Leiden wie Arteriosklerose, koronare Herzerkrankungen und Diabetes mellitus an der Entstehung der Alzheimer-Erkrankung ursächlich beteiligt sein könnten.


Einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Alzheimer-Risiko stellten die Wissenschaftler nur bei Frauen fest. Doch Männer sollten sich nicht zu früh freuen: Lediglich die Anzahl der Männer in der Studie war zu gering, um eine signifikante Aussage treffen zu können. Betont die Gesellschaft: "Ein gesundes Körpergewicht in jedem Alter ist der beste Schutz für Körper und Geist."


WANC 05.11.03





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/05_11_fett.php
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