Bauch
Endometriose: Schmerzen im Unterleib
> Endometriose: Wenig beachtetes Frauenleiden

In Deutschland gibt es circa 30.000 Neuerkrankungen pro Jahr, etwa zehn Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden an Endometriose, einer gutartigen, aber häufig sehr schmerzhaften und belastenden Wucherung der Gebärmutterschleimhaut.

"Schmerz ist ein Hauptsymptom der Erkrankung aber bislang ein wenig beachtetes Thema in der Therapie", erklärt PD Dr. Michael von Wolff. Bei der Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut zyklusabhängig außerhalb der Gebärmutter. Da sich die Endometriose in verschiedenen Regionen und Organen insbesondere des Beckens ausbreitet, sind die Beschwerdebilder vielfältig und für den medizinischen Laien häufig schwer zu deuten.

Dabei können die Unterleibskrämpfe nicht nur vor und bei der Regelblutung sondern auch jederzeit bei der Blasen- und Stuhlentleerung und beim Geschlechtsverkehr auftreten. Entsprechend kann der Endometriose-Schmerz massiv das tägliche Leben der Patientin und ihre Partnerschaft belasten und nicht selten zu Arbeitsunfähigkeit führen. Eine schwerwiegende mögliche Folge der Erkrankung ist auch die Unfruchtbarkeit.

Die Endometriose neigt dazu, sich im Körper auszubreiten. Mit einer individuellen Therapie aus Medikamenten und operativen Eingriffen können die Wucherungen und ihre Folgen behandelt werden.


WANC 03.11.05/idw
 
 
 
 
 
 
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