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Überbelastung vermeiden: Ausdauersportarten wie Radfahren sind dazu ideal (Foto: TK)
> Muskelkater: Besser vermeiden
Wie hieß es früher in der Schule:
Muskelkater ist gut, dann hat man sich ordentlich bewegt und die
Muskeln wachsen. Wie so einiges, hat sich auch das als medizinisch
völlig unsinnig erwiesen. Muskelkater bedeutet genau das Gegenteil:
Denn der entsteht durch kleine Verletzungen im Muskel. Und die gilt es
zu vermeiden: Am besten durch gutes Aufwärmen und Dehnen.
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der
Techniker Krankenkasse (TK) bezeichnen sich in Deutschland 44 Prozent
als Sportmuffel beziehungsweise Antisportler. Doch so manchen Sportmuffel
weckt angenehmes Frühling- oder Sommerwetter aus seiner sportlichen
Winterpause hervor. Drei von vier Gelegenheitssportlern möchten mit
Sport etwas für die Gesundheit tun; mindestens ein Drittel trainiert
nur für das Aussehen und um abzunehmen oder das Gewicht zu halten. Jeder Sechste hierzulande verspürt aber nach dem Sport Muskelkater, so das Ergebnis der Forsa-Umfrage. Damit für die vielen Gelegenheitssportler bei einem
übertriebenen Schnellstart mit Muskelkater die Lust am Sport nicht
gleich in Frust umschlägt, sollten diese erst einmal langsam mit dem
Training beginnen. Thomas Jasinski, Sportwissenschaftler bei der TK: "Wer glaubt, dass
Muskelkater der Preis für ein wirksames Training ist, liegt falsch.
Denn dieser ist aus sportmedizinischer Sicht eine echte Verletzung, bei
dem in den Muskelfasern kleine Risse auftreten." Die Folge: Durch die Risse dringt Wasser in die Fasern ein und der Muskel
schwillt ein bis drei Tage nach dem Sport an. Dies macht sich als
Dehnungsschmerz bemerkbar, und der Muskel ist druckempfindlich und
kraftlos. Die häufigste Ursache hierfür ist eine Überbeanspruchung der
Muskulatur durch beispielsweise ungewohnt lange oder starke körperliche Belastungen. “Wichtig ist, dass man es gerade nach einer längeren Winterpause ohne
sportliche Betätigung langsam angeht und die Belastung gut dosiert",
empfiehlt der TK-Experte. Zu Beginn eines jeden Trainings aber gilt:
gut aufwärmen und leichte Dehnübungen - das mindert das
Verletzungsrisiko. Einen größeren Trainingserfolg erzielen Sportler mit regelmäßigen und
längeren Einheiten, die anfangs weniger intensive sind. Später kann die
sportliche Leistung dann langsam gesteigert werden. "Ideal für den
Start nach dem Winter sind Ausdauersportarten wie Joggen, Nordic
Walking und Radfahren - damit trainiert sich der Winterspeck am besten
weg", so Jasinski. Gegen die Beschwerden bei Muskelkater helfen Entspannungsbäder oder
Saunagänge. Auch leichte Gymnastik, lockeres Jogging sowie entspanntes
Radfahren können den betroffenen Muskel weicher machen. 

 WANC 27.05.10, Quelle: TK
 
 
 
 
 
 
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