> Gonorrhoe (Tripper)

Gonorrhoe (Tripper)  äußert sich bei Männern durch Brennen beim Wasserlassen und morgendlichen eitrigen Ausfluß aus dem Penis, dem Bon jour-Tröpfchen. Bei starker Infektion kann die Harnröhre so stark geschwollen sein, daß der Urin nicht mehr abfließt. Fieber ist selten.

Frauen bleiben oft symptomfrei. In manchen Fällen besteht nur geringfügiges Brennen beim Wasserlassen oder etwas vermehrter Ausfluß. Frauen können an einer Gonorrhoe leiden und erst nach Monaten oder gar Jahren wegen einer Infektion der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke, Unterbauchschmerzen und einer veränderten Menstruation zum Arzt gehen. Eine nicht behandelte Gonorrhoe kann bei Mann und Frau schließlich zu Sterilität durch Verkleben der Samenleiter/Eileiter führen.


Zur Behandlung dient hochdosiertes Penicillin. Das Penicillin sollte als Spritze gegeben werden, da es dann sicher wirksam ist. Penicillin per Pille ist im Prinzip auch möglich. Dann muß aber sehr sorgfältig, präzise und konsequent geschluckt werden, weil sonst die Keime statt zu sterben resistent werden. Besser als Heimwerkerei mit Pillen ist allemal ein kundiger Arzt.


Männer werden mit z.B. einer Ampulle Megacillin forte(R) täglich über drei Tage behandelt, Frauen mindestens eine Woche lang. Bei Menschen mit Penicillinallergie nimmt man stattdessen Erytromycin. In Gebieten mit bekannter Penicillinresistenz der Gonokokken (z.B. Bankok) gibt man als Antibiotikum Spectinomyzin (Stanilo(R)). Spätestens nach der Rückkehr beim Arzt untersuchen lassen.


Komplikationen: Wenn eine Schwangere während der Geburt noch an Gonorrhoe leidet, besteht die Gefahr einer Augeninfektion des Kindes, die zur Blindheit führen kann.


Bei jeder Gonokokkeninfektion kann gleichzeitig eine Syphillis vorliegen, die durch die Symptome der Gonorrhoe und durch die medikamentöse Behandlung verschleiert wird. Darum muß man sich nach etwa vier Wochen auch auf eine Syphilisinfektion hin untersuchen lassen.

 
 
 
 
 
 
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