> Die Fälle von Durchfall

Die allerhäufigsten Krankheiten bei Reisen in warme Länder treten durch Übertragung der Erreger über Nahrungsmittel und Getränke auf. Reisedurchfall, Cholera, bakterielle Ruhr, die Amöbenruhr, Lambliasis, die verschiedensten Wurminfektionen, Hepatitis A, Typhus und Paratyphus (siehe Kap. Infektionskrankheiten). Die Erreger sitzen auf der Oberfläche von Obst und Gemüse, bei tierischen Produkten finden sie sich im Innern, vor allen Dingen im Darm. Vor Salaten, besonders Blattsalat und Gemüsesorten hüte man sich, wenn diese nicht gut gekocht sind. Obst muß sorgfältig geschält werden. Obst mit sehr dünner Schale kann auch unter der Schale Erreger enthalten.

Wassermelonen werden in südlichen Ländern frisch und knackig gehalten, indem sie nachts in Wassergräben lagern. Dort saugen sie sich wieder mit Wasser und leider auch Bakterien voll, um am nächsten Tag wieder wie frisch (aber für einen untrainierten Darm unverträglich) verkauft zu werden.


Gefahren bergen ungekochtes oder nur schwach erhitztes Fleisch, Fische und Schalentiere. Unabhängig davon enthalten bestimmte Fische und Schalentiere natürliche Giftstoffe. Häufig sind diese Giftstoffe durch Kochen nicht zu zerstören. Wer selbst fischt, informiert sich am besten bei Einheimischen.


Die meisten Krankheitskeime gelangen über Ausscheidungen, anschließend über das Trinkwasser wieder in den Mund- und Magendarmtrakt. Das läßt sich am wirksamsten durch gründliche persönliche Sauberkeit und saubere sanitäre Einrichtungen vermeiden.


Also vor dem Essen an die alte Regel denken: Schälen, kochen oder gar nicht. Vitaminpillen sind aber nicht nötig. Vitaminmangelkrankheiten gibt es so schnell nicht, wenn man sich abwechslungsreich ernährt. Eine geschälte Frucht am Tag reicht allemal.

 
 
 
 
 
 
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