> Trommelfellverletzungen


Das Mittelohr ist gegen das äußere Ohr durch eine Hautmembran, das Trommelfell, abgeschlossen. Da sich im Mittelohr auch Luft befindet, wird das Trommelfell bei ansteigendem Außendruck (zunehmende Tauchtiefe) nach innen gedrückt, schmerzt dann und kann bei stärkerem Druck reißen. Der Druckausgleich zwischen der Umgebung und dem Mittelohr erfolgt durch die Eustachische Röhre (siehe Abb. 9/2 und 9/3), die normalerweise geschlossen ist. Druckausgleich wird durch Schlucken bewirkt. Dabei öffnet sich die Eustachische Röhre für kurze Zeit und der Druck gleicht sich aus. Wenn dies nicht ausreicht, kann Druck, und damit Gegendruck gegen den beim Abtauchen steigenden Außendruck, so erzeugt werden: Mit den Fingern die Nase zuhalten und mit den Lungen einen kräftigen Luftstoß kurz


Das Mittelohr ist gegen das äußere Ohr durch eine Hautmembran, das Trommelfell, abgeschlossen. Da sich im Mittelohr auch Luft befindet, wird das Trommelfell bei ansteigendem Außendruck (zunehmende Tauchtiefe) nach innen gedrückt, schmerzt dann und kann bei stärkerem Druck reißen. Der Druckausgleich zwischen der Umgebung und dem Mittelohr erfolgt durch die Eustachische Röhre (siehe Abb. 9/2 und 9/3), die normalerweise geschlossen ist. Druckausgleich wird durch Schlucken bewirkt. Dabei öffnet sich die Eustachische Röhre für kurze Zeit und der Druck gleicht sich aus. Wenn dies nicht ausreicht, kann Druck, und damit Gegendruck gegen den beim Abtauchen steigenden Außendruck, so erzeugt werden: Mit den Fingern die Nase zuhalten und mit den Lungen einen kräftigen Luftstoß kurz dagegenpressen. Schon ab einem Meter Tauchtiefe wird dieser Druckausgleich nötig. Am besten läßt man beim Abtauchen eine Hand ständig an der Nase. Brauchbare Tauchermasken haben einen Nasenerker, durch den man die Nase eben für den Druckausgleich jederzeit greifen und zudrücken kann. Beim Auftauchen gleicht sich der Druck glücklicherweise von alleine aus, da Überdruck aus dem Mittelohr leichter entweicht.


Der Druckausgleich wird schwierig bis unmöglich bei angeschwollener Rachenschleimhaut, wie dies bei Schnupfen und anderen Erkältungskrankheiten auftritt. Dann darf man nicht tauchen.


Wenn das Trommelfell reißt, entstehen Schmerzen, die nicht besonders stark sein müssen, starkes Schwindelgefühl mit Orientierungsverlust, Übelkeit und Erbrechen. Ein Taucher findet dann seinen Weg nicht mehr alleine zur Oberfläche und ist ohne fremde Hilfe verloren.


Bei plötzlichen Ohrenschmerzen und Übelkeit, Benommenheit oder Sehschwierigkeiten unter Wasser unbedingt ruhig bleiben und langsam zur Oberfläche zurückkehren.


Anschließend keine Wattestopfen ins Ohr drücken, da das Trommelfell dadurch noch stärker beschädigt werden kann. Auch Medikamente dürfen nicht in ein beschädigtes Ohr getropft werden. Anschließend muß der Verletzte zu einem Ohrenarzt oder in ein Krankenhaus. Bei starkem Schwindelgefühl kann man Medikamente gegen Seekrankheit oder übelkeit (Paspertin(R)) geben, bei Schmerzen z.B. Aspirin(R). Da Übelkeit und Benommenheit auch durch eine Luftembolie ausgelöst werden können, muß der Betroffene überwacht werden. Verschlechtert sich sein Zustand, muß an eine Luftembolie oder die Taucherkrankheit gedacht werden. Dann wird der Transport ins Krankenhaus eilig.


Die geschwollene Schleimhaut in der Eustachischen Röhre läßt weder Luft noch Sekret passieren.

 
 
 
 
 
 
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