> EHEC war nur der Anfang, jetzt kommt das Krim-Kongo-Virus
Erinnern Sie sich noch: Eine Mikrobe namens EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli) sorgte Anfang Mai 2011 für Angst und Schrecken. EHEC löste blutigen Durchfall mit lebensbedrohlichen Darmentzündungen und Nierenversagen aus. Doch das war nur der Anfang, warnt Prof. Emil Reisinger, Direktor der Universitäts-Tropenmedizin in Rostock. Denn jetzt könnten noch weit gefährliche Krankheiten in unser Land übergreifen - beispielsweie das Krim-Kongo-Virus.

„Neue Grippe-Subtypen können Epidemien und Pandemien auslösen“, sagt Reisinge. „Die neuen Viren, die weltweite Pandemien auslösen können, besitzen ein neu kombiniertes Erbmaterial und damit auch neue krankmachende Eigenschaften.“ Der Infektionsmediziner erwartet in den nächsten fünf Jahren, dass das sogenannte Denguefieber und das Chikungunya Fieber, die von Mücken übertragen werden, auch bei uns ausbrechen werden.

Höchste Gefahren drohen auch vom Krim-Kongo-Virus, das von Zecken übertragen wird und derzeit in der Türkei und in Griechenland auftritt. „Das ist ein gefährliches hämorrhagisches Virus, vergleichbar mit Ebola, mit hoher Sterblichkeitsrate“, sagt Reisinger. Aus der türkischen Schwarzmeerregion wurden aufgrund von Krim-Kongo-Fieber in den letzten Jahren mehrere Todesfälle gemeldet. Im Juni 2008 wurden erstmals in der Gegend um die Urlauberstadt Antalya am Mittelmeer Patienten mit Verdacht auf Krim-Kongo-Fieber behandelt. Reisinger mahnt an, dass die Tierbestände gut überwacht werden müssen. „Hier lauert eine große Gefahr, dass Krankheiten vom Tier auf Menschen übertragen werden".

wanc 23.03.2012/ Quelle: Universtität Rostock
 
 
 
 
 
 
powered by webEdition CMS