Fliegen: Mehr Gesundheitsprobleme

Die steigende Zahl älterer Passagiere
sowie immer länger dauernde Flüge sorgen dafür, dass sehr
wahrscheinlich die Zahl der mit dem Fliegen verbundenen
Gesundheitsprobleme ansteigen wird. Die Bandbreite reicht von
Blutgerinnseln bis zu Infektionskrankheiten wie Vogelgrippe. Reisende
und Verantwortliche sollten der Risiken bewusst sein und versuchen, sie
so gering wie möglich zu halten.
Weil das Durchschnittsalter der Bevölkerung weiter zunimmt, heißt das
auch, dass immer mehr Passagiere Flugzeuge mit bereits bestehenden
Gesundheitsproblemen besteigen. Außerdem können längere Flugzeiten die
Risiken erhöhen. Die Analyse einer Vielzahl der zu Flugrisiken
vorliegenden Studien ergab einen Zusammenhang zwischen dem Fliegen und
venösen Thromboembolien (VTE), bei denen ein Blutgerinnsel aus einer
Beinvene durch den Körper in die Lunge gelangt. Rund 75 Prozent aller VTE-Fälle bei Flügen bringen Mark Gendreau und
sein Team vom Lahey Clinic Medical Center mit einem Mangel an Bewegung
in Verbindung. Passagiere, die in der Economy-Class reisen, sind davon
eher betroffen. Das Risiko war bei Flügen von acht Stunden oder mehr am
höchsten. Doch bereits nach vier Stunden steigt das Risiko an. Neue Flugzeuge wie der Airbus A380 und die Boeing 777-LR könnten die
Flugzeiten auf bis zu 20 Stunden ausdehnen. Die Wissenschaftler merken
allerdings an, dass die verbesserte Luftqualität und die neue Anordnung
der Sitzplätze teilweise auch zum Wohlbefinden beitragen. Das Risiko
einer Thromboembolie kann durch reichliche Flüssigkeitsaufnahme,
Bewegung im Flugzeug, das Verändern der Position und Stützstrümpfe
verringert werden. Die Wissenschaftlern haben nur wenige Beweise dafür
gefunden, dass Aspirin als präventive Maßnahme tatsächlich wirksam ist.
Neben dem ununterbrochenen Sitzen kann die lange Aufenthaltsdauer in
der sehr druckreichen Umgebung zu Problemen führen. Menschen mit
bestehenden Atemproblemen könnten durch die geringere Sauerstoffmenge
zusätzliche Schwierigkeiten bekommen. Das gilt auch für kürzlich
Operierte, denen das Ausdehnen der Gase im Körper Schwierigkeiten
bereiten kann. Deshalb sollten Passagiere in der Lage sein, 50 Meter
weit zu gehen und ein Stockwerk problemlos bewältigen können, um als
fit für einen Flug zu gelten. Allerdings gibt es noch andere Risiken: Viele Menschen in einem engen
Raum auf die Dauer eines mehrstündigen Fluges, erhöht die Gefahr einer
Ausbreitung von Krankheiten. Das Risiko einer Übertragung ist laut
Wissenschaftlern bei den zwei Reihen rund um den Überträger am höchsten. WANC 18.02.09, Quelle: The Lancet, pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/19_02_fliegen_gesundheit.php
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