Wer in mittleren Jahren gut trainiert ist, bekommt im Alter seltener Krebs

Wie gesundheitsfördernd körperliche Bewegung ist, das belegen viele Untersuchungen. Nun ist heraus gekommen, dass es wohl insbesondere die Fitness von Herz und Kreislauf sowie der Atmungsorgane ist, die vor Krebserkrankungen schützen können. Wer in mittleren Jahren darauf achtet, dass er diese Fitness erhält, der hat im Alter weniger zu fürchten.

US-amerikanische Wissenschaftler haben 17.049 Männer im Alter zwischen 41 und 59 Jahren beobachtet. Deren körperliche Fitness wurde durch ein Belastungs-EKG und eine Lungenfunktionsprüfung ermittelt. Bei 2885 Männer wurde eine Tumorerkrankung diagnostiziert, 769 starben daran. Bis zur Feststellung der Erkrankung vergingen vom Zeitpunkt des Fitnesstests im Durchschnitt 20,2 Jahre, bis zum Tod durchschnittlich 24,4 Jahre, wobei die Schwankungsbreite bei mehr oder weniger acht Jahren hoch lag.

Verglichen mit den am wenigsten fitten Männern betrug das Risiko der am besten trainierten für Darmkrebs nur 32% und für Prostatakrebs 62%. Oder anders ausgedrückt: Die Durchtrainierten hatten ein um 68% geringeres Risiko an Darmkrebs und ein um 38% geringeres Risiko an Prostatakrebs zu erkranken.

Es stellte sich auch heraus, dass je regelmäßiger die Männer trainiert hatten und je fitter sie waren, desto geringer ihr Risiko für eine Tumorerkrankung ausfiel. Erstaunlich blieb der Einfluss des Gewichtes: Waren nomalgewichtige Männer eher schlecht trainiert, war ihr Risiko für Krebs dennoch niedriger als das von Übergewichtigen, die aber gut trainiert waren.


Berliner Ärzteblatt 04.06.2013/ Quelle: J Clin Oncol





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/koerperliche-fittness-04-06-13.php
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