> Schlechte Fitness in der Jugend, eher dement im Alter

Versäumnisse in der Jugend präsentieren manchmal erst etwas später die Quittung. So haben Jugendliche, die unterhalb von 18 Jahren ihre körperliche und geistige Fitness vernachlässigen, ein erhöhtes Risiko, schon vor ihrem 60. Geburtstag an Demenz zu erkranken.

Genau genommen geht es um die sogenannte kardiovaskuläre Fitness. Unter kardiovaskulärer Fitness versteht man die Ausdauerleistung des Herzmuskels, mit der er Sauerstoff in Muskeln und in den Körper pumpt. Durch körperliches Training wird das Herz und Gefäßsystem fit gehalten. Kinder, die sich wenig bewegen, schaden deshalb ihrem Herzen und sind meist zusätzlich übergewichtig und zeigen Vorstufen zur Gefäßverkalkung sowie Diabetes.

Dr. Jenny Nyberg von der Universität Göteborg hat die Daten von 1,1 Mio. jungen Schweden ausgewertet. Dabei fand sie heraus, dass die kardiovaskuläre Fitness ebenso wie die geistige Leistungsfähigkeit im Alter bis zu 18 Jahren einen Einfluss haben, ob man im Alter eher an Demenz erkrankt oder Einschränkungen der geistigen Kraft erleidet.

Im Vergleich mit kardiovaskulär fitten Jungen war das Risiko für eine frühe Demenzerkrankung bei kardiovaskulär völlig unfitten Jungen um das 2,49-Fache erhöht. Eine schlechte geistige Leistungsfähigkeit erhöhte im Vergleich zu einer sehr guten geistigen Leistung die Gefahr für eine Demenz sogar um das 4,11-Fache. Kamen eine schlechte körperliche und geistige Fitness zusammen, dann war das Risiko für eine Demenz sogar um das 7-Fache gesteigert.

Berliner Ärzteblatt 13.03.2014/ Quelle: Brain (2014)

 
 
 
 
 
 
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