Walking: Zügiges Gehen erhöht die Ausdauer und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Foto: Deutsche Venenliga)
Walking: Zügiges Gehen erhöht die Ausdauer und schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Foto: Deutsche Venenliga)
> Wer sich in jungen Jahren fit hält, profitiert im Alter davon

Sport zu treiben und sich körperlich fit zu halten, nutzt unserer Gesundheit. Das trifft vor allem für die sogenannte kardiorespiratorische Fitness zu, die ein Maß für Ausdauer darstellt und die Sauerstoffversorgung des Körpers unter Belastung anzeigt. Es gibt viele Studien, die belegen, dass eine gute kardiorespiratorische Fitness das Risiko vermindert, eine koronare Herzerkrankung zu erleiden und daran zu sterben. Nun zeigen neuere Untersuchungen, dass eine sportliche Betätigung in jüngeren Jahren vorteilhaft bis ins Alter wirkt.


Eine im Bundesgesundheitsblatt 2013 veröffentlichte und vom Robert Koch Institut (RKI) durchgeführte Studie belegt, dass eine gute kardiorespiratorische Fitness mit einem besseren Gesundheitszustand sowie einem geringeren Sterberisiko einher geht. US-amerikanische Mediziner haben 4872 Menschen im Alter von 18 bis 30 Jahren im Jahr 1985 auf ihre Fitness untersucht. Danach wurden diese Testpersonen nach 15, 20 und 25 Jahren nachuntersucht. Innerhalb dieses Zeitraumes starben 273 (5,6%) der Probanden und 193 (4%) erlitten ein kardiovaskuläre Erkrankung - also eine Krankheit an Herz und Gefäßen, dazu zählen u.a. Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzrhythmusstörungen. 


Es stellte sich heraus, dass regelmäßiges Training und regelmäßige Bewegung in jungen Jahren die kardiorespiratorische Fitness auch nach 25 Jahren noch positiv beeinflußte. Dabei zahlte sich jede Minute mehr pro Trainingseinheit aus, die über einen gewissen Zeitraum durchgehalten wurde. Mehr Training senkte das Sterberisiko um zusätzlich 15% und das Risiko für einen Herzinfarkt um 12%. 


Wer über einen Zeitraum von sieben Jahren seine tägliche Fitnessübungen um etwa 10% verminderte, hatte eine Risikosteigerung von 21% für ein vorzeitiges Sterben und von 20% für einen Herzinfarkt. Die Ärzte leiten daraus ab, dass man mit der Bestimmung der kardiorespiratorischen Fitness schon in der Jugend ziemlich genau voraus sagen kann, ob der Betreffende im Alter Herz-Kreislauf-Probleme bekommt.


In einem Kommentar fassen Mediziner den Effekt einer guten kardiorespiratorischen Fitness so zusammen: Mit seinen positiven Auswirkungen auf Gewicht und Fettstoffwechsel sowie die sinkende Gefahr für Diabetes und Bluthochdruck summiert sich Verminderung für eine kardiovaskuläre Erkrankung um bis zu 60%.


01.12.2015/ Quelle: JAMA

 
 
 
 
 
 
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