Beine
Feuchtwarmes Klima in schwitzigen Schuhen und Strümpfen: Pilzsporen breiten sich explosionsartig aus
> Keine Chance für Fuß- und Nagelpilz

Turnschuhe, synthetische Strümpfe, Kunstlederstiefel und das Hallenbad - für Fußpilz ideale Bedingungen, um sich schnell zu vermehren. Das Deutsche Grüne Kreuz gibt Tipps, wie das unangenehme Jucken verhindert werden kann.

Pilzsporen sind hartnäckig, widerstandsfähig und breiten sich mit Vorliebe auf Füßen und Nägeln aus. Sie lauern in Schwimmbädern, Umkleidekabinen, Hotelzimmern und Saunen. Und auch in benutzten Handtüchern, Badematten und „Leihschuhen“ fühlen sich die robusten Mikroorganismen pudelwohl. Geduldig warten sie dort, bis der nächste Mensch vorbeikommt und die Sporen mit den Füßen „aufsammelt“.

Besonders rasch vermehren sich die lästigen Pilzsporen in feuchtwarmem Klima. Stecken unsere Füße also den ganzen Tag in schicken Kunstleder-Stiefeln, schwitzen sie stundenlang in Turnschuhen oder in Strümpfen aus Synthetik, freut das die Pilzsporen. Explosionsartig können sie sich ausbreiten – und schon ist die lästige Fußpilz-Infektion da. Gerötete, schuppige und rissige Haut zwischen den Zehen, Brennen und Juckreiz machen Betroffene sehr unsanft auf die Erkrankung aufmerksam.

Fußpilz, medizinisch als Tinea pedis bezeichnet, ist alles andere als nur ein kosmetisches Problem. Unbehandelt besteht zum einen die Gefahr, dass er auch die Fußnägel angreift. Zum anderen können die Pilzsporen die Hautbarriere so stark schädigen, dass Bakterien in den Körper eindringen können. Unter bestimmten Voraussetzungen kann daraus sogar eine bakterielle Entzündung des Unterschenkels, eine so genannte Wundrose, entstehen. 

Es gibt eine Reihe wirksamer Cremes, Gele und Sprays, die den lästigen Fußpilz zuverlässig beseitigen. Stellt sich der gewünschte Erfolg trotz Selbstbehandlung nicht ein, sollten Fußpilz-Geplagte unbedingt einen Arzt aufsuchen.

Tipps:

  • nach Dusche oder Bad Füße immer gründlich abtrocknen, besonders zwischen den Zehen
  • täglich Strümpfe (am besten aus atmungsaktivem Material, z. B. Baumwolle) wechseln
  • Schuhe 48 Stunden gründlich lüften – vor allem verschwitzte Sportschuhe
  • Handtücher, Socken & Co. bei mindestens 60 Grad Celsius waschen
  • in Umkleidekabinen, Saunen, Schwimmbädern und Hotelzimmern immer eigene Badelatschen bzw. Hausschuhe tragen
  • in Schwimmbädern auf die Benutzung von Fußdesinfektions-Spendern verzichten, die eher schaden als nutzen
  • gönnen Sie Ihren Füßen eine liebevolle Pflege, viel Freiheit und Bewegung – dann sind sie weniger anfällig für Erkrankungen
Manche Personengruppen sind anfälliger für Fußpilz als andere. Besonders häufig unter Fußpilz leiden Menschen mit schlecht durchbluteter Haut, beispielweise Diabetiker. Auch ältere Menschen und Sportler gehören zu den Fußpilz-Kandidaten. Hingegen gilt: Wer von Neurodermitis oder Psoriasis geplagt wird, hat in der Regel kein Problem mit Fußpilz.

WANC 28.10.05/dgk

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