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Fun im Schnee: Helm und Brille sollten als Schutz dabei sein (Foto: Stock photo)
> Skivergnügen: Nur fit auf die Piste

Rund 50.000 der etwa vier Millionen
aktiven Skisportler in Deutschland müssen sich jährlich wegen eines
Unfalls auf der Piste ärztlich behandeln lassen. Für etwa 7.000
Skifahrer endet der Wintersport sogar im Krankenbett. Vor allem wenn
Skiläufer untrainiert und erschöpft sind, steigt die Verletzungsgefahr.
“Alpine Skifahrer sollten sich deshalb rechtzeitig und gut auf die
Piste vorbereiten." Das rät der Sportwissenschaftler Thomas Jasinski
von der Techniker Krankenkasse (TK). Dazu gehöre, frühzeitig mit der
Wintersportgymnastik zu beginnen und sich am besten das ganze Jahr -
beispielsweise durch Joggen, Radfahren oder Schwimmen - konditionell
fit zu halten. Wichtig ist vor allem, die Körperregionen zu trainieren, die häufig bei
Skiunfällen betroffen sind, so Jasinski. Und da gibt es bei den
Geschlechtern einige Unterschiede: Während bei den Frauen fast jede
zweite Skiverletzung das Knie betrifft, ist es bei den Männern laut der Auswertung der Stiftung "Sicherheit im Skisport" jeder
vierte. Männer verletzen sich hingegen in jedem dritten Fall an der
Schulter und damit etwa doppelt so oft wie Frauen. Insgesamt trifft jeder zehnte Unfall Gehirn oder Gesichtsbereich.
"Skihelme bieten hier einen wirksamen Schutz vor schweren
Verletzungen", sagt Jasinski. In Österreich gelte bereits für Kinder
bis 14 Jahre und in Italien bis 15 Jahre eine Helmpflicht. Neun von
zehn Kindern und jeder zweite alpine Skifahrer über 15 tragen bereits
Helme. Aber auch korrekt eingestellte Ski- und Snowboard-Bindungen können schwere Unfälle vermeiden. Unmittelbar beim Start auf der Piste und nach längeren Pausen sollten
die Sportler mit ein paar Übungen ihre Muskeln aufwärmen und ihre
Bänder dehnen. Eine ausgewogene Ernährung diene ebenfalls der
Sicherheit bei einem anstrengenden Skitag. Skifahrer sollten nicht
vergessen, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Bis zu drei Liter am
Tag sollten es sein. Jasinski: "Gut sind beispielsweise Mineralwasser
und Fruchtschorlen." Auf Alkohol sollten verantwortungsbewusste Ski- und Snowboardfahrer
hingegen verzichten. "Das reduziert die Unfallgefahr erheblich", sagt
der TK-Sportwissenschaftler. "Wer dann noch auf Kälte- und Sonnenschutz
achtet, kann sich auf einen unbeschwerten Tag in der Natur freuen."
Dazu gehörten atmungsaktive, wasserabweisende Kleidung, regelmäßig
Sonnencreme und Lippenpflegestift, sowie Ski- oder Sonnenbrillen, die
die Augen vor UV-Licht schützen. Ein Notfall-Ausweis bietet zusätzliche Sicherheit - und das nicht nur
auf der Piste. Der Ausweis passe in jede Tasche und könne Leben retten.
Jasinski erklärt: "Im Notfall finden Helfer darin alle wichtigen
Informationen, um schnell und richtig zu handeln." Wer ein Mobiltelefon
dabei hat, sollte zusätzlich für den Fall der Fälle vor der ersten
Bergfahrt die Telefonnummer der örtlichen Pistenwacht einspeichern. WANC 22.12.09/ Quelle: TK
 
 
 
 
 
 
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