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Sich nicht der Frühjahrsmüdigkeit hingeben und im Bett bleiben - sondern aufstehen und sich bewegen (Foto: Schlaftracker)
> Frühjahrsmüdigkeit: Wie man sie weg bekommt

Viele Menschen fühlen sich im Frühling
schlapp, müde und niedergeschlagen. Gegen die sprichwörtliche
Frühjahrsmüdigkeit braucht man jedoch keine Medikamente – Bewegung
bringt einen auf Trapp.
Welche Ursache die jährliche Müdigkeitsphase hat, ist wissenschaftlich
nicht eindeutig geklärt. Es wird spekuliert, dass der Licht- und
Wetterwechsel Einfluss auf verschiedene Hormone hat – doch vollständig
erforscht ist das nicht. Der Durchhänger zum Jahresanfang lässt sich
meist ganz einfach behandeln: sportlich aktiv werden. Vor allem an der frischen Luft, beispielsweise beim Ausdauersport
Joggen oder Nordic Walking, lässt sich schlechte Laune schnell
vertreiben. Auch die Ernährung spielt beim Wohlbefinden eine große
Rolle. Wach machen frisches Obst und Gemüse. Die Vitamine wirken sich
zusätzlich positiv auf den Stoffwechsel aus. Auf keinen Fall sollte man sich der Müdigkeit hingeben und den ganzen
Tag im Bett verbringen. Mediziner raten vielmehr dazu, früh
aufzustehen und über den Tag verteilt viele Dinge zu erledigen. Das steigert
die Zufriedenheit und fegt die Trägheit hinfort. Wie positiv sich Bewegung auswirkt, zeigt eine Studie über regelmäßiges
Laufband-Training. Laufen erweitert die Arterien und verbessert so die
Blutversorgung der Extremitäten. Insbesondere Menschen mit Störungen
der Durchblutung in den Armen oder Beinen sowie andere
Herz-Kreislauf-Patienten könnten von Ausdauer-Training profitieren, rät
der Berufsverband Deutscher Internisten (BDI). Amerikanische Wissenschaftler haben in einer Untersuchung an Patienten
mit so genannter arterieller Verschlusskrankheit gezeigt, dass sich
nach einem 6-wöchigen Laufband-Training die Arterien weiten. Außerdem
konnten die Patienten länger auf dem Laufband trainieren und längere
Strecken schmerzfrei gehen. Zudem verbesserte sich generell das
Wohlbefinden der Patienten. Bereits 3 Trainingseinheiten pro Woche von
je 15 bis 40 Minuten reichten dafür schon aus. Auch Kraft-Training der Beine kann Patienten mit Durchblutungsstörungen
demnach helfen: Nach 24 Wochen mit 3 wöchentlichen Trainingseinheiten
(3 Sätze mit je 8 Wiederholungen) konnten sie längere Strecken auf dem
Laufband zurücklegen und leichter Treppen steigen. Ausdauersport fördert also den Blutfluss und stärkt die körperliche
Leistungsfähigkeit. „Gerade bei Menschen mit Störungen der Durchblutung
wie einer arteriellen Verschlusskrankheit sind oft die Wände der
Blutgefäße geschädigt, so dass sich die Arterien nicht mehr ausreichend
weiten können. Sport kann dann die Funktionstüchtigkeit der Blutgefäße
wieder verbessern", bestätigt Prof. Martin Halle vom BDI. Dabei müssten sich die Betroffenen nicht einmal außerordentlich
anstrengen: „Das Herz-Kreislauf-System profitiert schon von einem
aktiven Alltagsleben. Regelmäßige Spaziergänge, Haus- oder Gartenarbeit
sowie Treppensteigen stärken Herz und Blutgefäße, Immunsystem,
Muskulatur und Knochen", rät der Kardiologe und Sportmediziner von der
Technischen Universität München. WANC 20.03.09, Quelle: BDI, JAMA 2009, 301: Seite 165
 
 
 
 
 
 
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