Golf – der lebensverlängernde Sport

Für manche ist es einfach nur das
Vergnügen der Reichen und Berühmten. Für andere ist es
eine Passion. Doch wer glaubt, dass Golf nur wenig mit Sport und viel
mit Prestige zu tun hat, liegt falsch. Mediziner haben jetzt
herausgefunden, dass Golf das Leben verlängert.


Golf zählt zwar nicht unbedingt zu
den körperlich anstrengenden Sportarten, offenbar kann das Spiel
im Grünen aber positive Wirkungen auf die Gesundheit der Spieler
ausüben. Denn Golfer haben im Vergleich zu anderen Personen
gleichen Geschlechts und gleichen Alters eine um 40 Prozent
verminderte Sterblichkeitsrate, was einem Bonus von fünf Jahren
in der Lebenserwartung entspricht. Das berichten Forscher des
schwedischen Karolinska-Instituts. Anhand der Daten von
300 818 Golfern in Schweden zeigten die Wissenschaftlern
den gesundheitsförderlichen Effekt des Spiels auf. Am besten
hätten dabei diejenigen Aktiven abgeschnitten, die das
niedrigste Handicap hatten.



"Eine Runde Golf bedeutet für
vier oder fünf Stunden an der frischen Luft zu sein und mit
hoher Geschwindigkeit sechs oder sieben Kilometer zurückzulegen,
was der Gesundheit offensichtlich gut tut", sagt Studienleiter
Anders Ahlbom. Menschen, die Golf spielen, würden dies oft bis
ins hohe Alter fortsetzen, sodass sich auch positive Folgen für
ihr soziales und psychosoziales Leben einstellen und sie lange
körperlich aktiv bleiben. So hätten die beobachteten Golfer
ungeachtet des Geschlechts, des Alters oder des sozialen Status eine
geringere Sterblichkeitsrate aufgewiesen als Nicht-Aktive. Bei
Arbeitern habe sich dieser Effekt zudem deutlicher gezeigt als bei
Angestellten und Büroarbeitern.



Die Forscher fügten aber an, dass
es nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann, dass auch andere
Faktoren, wie ein generell gesünderer Lebensstil bei Golfern,
Einfluss auf das Studienergebnis gehabt haben könnten. Es habe
sich aber gezeigt, dass die niedrigsten Sterblichkeitsraten –
und damit das größte Plus bei der Lebenserwartung –
bei den Spielern mit dem niedrigsten Handicap zu finden war, also bei
den besten Golfern. "Ein niedriges Handicap zu halten
beinhaltet, viel aktiv zu spielen. Das unterstützt unsere
Annahme, dass größtenteils das Spiel selbst für die
verbesserte Gesundheit verantwortlich ist", ist sich Ahlbom
sicher.





WANC 09.06.08/pte





Quelle:
http://www.medizinauskunft.de/home/artikel/index.php/index.php/09_06_golf_lebensdauer.php
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